Meines Erachtens liegt das schlicht daran, dass kein unmittelbarer Gewinn durch Care-Arbeit generiert wird. Das wiederum macht schwer, der Arbeit überhaupt einen Wert
beizumessen. Und aus dem nichts eine Pauschale zu schaffen, die sich nur ethisch begründen lässt, stößt neben den unzähligen bürokratischen Hindernissen mit Sicherheit nicht auf Begeisterung.
Es gibt ja keine Gewerkschaften für, sozusagen, "unsichtbare" Arbeit, die sich a) erfolgreich in einen "übersättigten" Markt (z.B. der Anträge auf Förderung) zu integrieren vermöge, was zu einem guten Teil darin begründet liegt, dass Mutter- oder Vatersein mitunter keine Zeit dafür lässt, b) hat es einen
Grund, dass die Dinge verteilt sind, wie sie es sind, und daran auch nur zu kratzen ist ein de facto aussichtsloses Unterfangen.
"Die Rente", wie oben schon richtig angemerkt, ist mit Arbeit, in der Form, wie sie heute verrichtet wird, unvereinbar und also schlicht ein Anachronismus, dessen stoisches
So-Weiter-Existieren nicht zuletzt faulen Wahlversprechen an eine enttäuschte Älteren-Generation geschuldet ist:
Rentenformel einfach erklärt – wie wird die Rente berechnet?
quod erat demonstrandum
Um nochmal an die Ausführung oben anzuknüpfen; wenn es (neben einer 99%igen Erbsteuer) ein System zur objektiven Bewertung von Arbeit gäbe, wäre das toll und schüfe das Fundament einer gerechten Rente. Aber wer sich den
Mors abarbeitet bekommt in der Regel nichts geschenkt -
that's the spirit und letztlich wohl derselbe, der den Sozialismus "dystopiert" hat.